Wie Schulklassen ab Herbst durch die multimedialen Kasematten streifen werden
Beamer und an die Wand geworfene Formeln kennen SchülerInnen bereits aus ihrem Unterricht. Aber riesige Filmszenen und historische Bilder an steinernen Wänden? Buntes Flimmern in unterirdischen Gängen? Im Spätherbst diesen Jahres erwartet Schulklassen genau das: unterhalb der Brühlschen Terrasse entsteht das „Museum Festung Dresden“ in völlig neuem Gewand. Für die „FestungXperience“ wird derzeit in den Gängen eifrig gewerkelt. So drehen schwere Schubkarren ihre Runden durch die Gänge. Massige Maschinen haben hier schließlich keinen Platz. Und eins ist sicher: nach dem Umbau werden die SchülerInnen an dem multimedialen Konzept ihre Freude haben. Denn dann startet für die KlassenkameradInnen ein neuartiges Museumserlebnis! Sobald der Klassenverbund mit Kopfhörern ausgestattet ist, wird dessen Standort ermittelt. Nun werden die entsprechende Musik sowie Informationen auf’s Ohr geliefert. Schauspieler sprachen die klangvollen Texte zuvor ein – ein wahrhaft filmisches Ereignis. Vorerst gibt es die Erzählungen für die SchülerInnen in den Sprachen Deutsch und Englisch. Dadurch wird die Geschichte Dresdens für den Klassenverband in den Kasematten authentisch erfahrbar. Themengebiete wie die Pest-Epidemie oder der preußische Angriff gehören zu den geschichtlichen Abrissen der Ausstellung. Das Museum macht es sich zur Aufgabe, dieses Leid für seine jungen SchulklässlerInnen zu rekonstruieren. Auch die vernichtende Kraft von Hochwasser stellt das unterirdische Museum nach. Es geht darum, „raumgreifend“ mit der Zeit zu gehen. Ein Aspekt, den neugierige SchülerInnen insbesondere schätzen. Am besten erzielt moderne Technik diesen Effekt. Insgesamt 34 Hochleistungsbeamer schaffen die neue Farb-Atmosphäre in dem alten Gewölbe. Rundherum mit 360 Grad angestrahlt, geben die Stein-Wände eine längst vergangene Zeit wieder. Doch das ist längst nicht alles. Die Klassen werden bei einem Besuch der Kasematten ihre Nase gut gebrauchen können. Zum Konzept gehört es schließlich, über diverse Gerüche verschiedene Themen-Spektren nachzuempfinden. Das nachhaltige Lernen und Erinnern soll so gewährleistet werden. Starker Feuer-Rauch oder im Hals kratzendes Schwarzpulver versetzt die Schulgruppen direkt in historische Geschehnisse hinein. Eine reine Informationstafel kann dieses Erlebnis kaum nachahmen. Außerdem finden technische Neuerungen ihren Platz: so wird eine Treppe oder ein Aufzug von der Brühlschen Terrasse aus hinzugebaut. Hier geht es für die Schulkinder und älteren Schul-Semester schließlich 10 Meter in die Tiefe. Am Georg-Treu-Platz befindet sich das Ende des Museums-Rundgangs. Hier baut das Land ebenfalls einen neuen Aufzug ein. Der bisherige Eingang am Terrassenufer ändert sich hingegen nicht. Die Tickets für Erwachsene kosten 10,- Euro, außerdem wird es einen Ermäßigungstarif geben. Es ist anzunehmen, dass Schulklassen ihren Eintritt über ein Gruppen-Ticket erhalten. Weiterhin sind die SchülerInnen täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr im neuen Festungsmuseum willkommen. Und dann geht es zu einer historischen Experience hinab! Wie wäre es mit einem Ausflug zur multimedialen „FestungXperience“ innerhalb der nächsten Klassenfahrt? Ab dem späten Herbst darf dieser Besuch für geschichtsbegeisterte SchülerInnen eingeplant werden! Denn ein Tagesausflug mit einem Mix aus Hintergrund-Informationen, Bewegtbild und atmosphärischen Raum-Konzepten macht eine Schulfahrt nach Dresden unvergesslich.