Mit dem Dampfross ins Abenteuer – Ausflug mit der Lößnitzgrundbahn

Eine Reise voller Nostalgie und Eisenbahnromantik erlebt die Schulklasse bei einem Tagesausflug nach Dresden und Umgebung. Vor den Toren der sächsischen Landeshauptstadt liegt die Stadt Radebeul, der Ausgangsort der Lößnitzgrundbahn. Die Lößnitzgrundbahn, auch bekannt unter dem Namen Lößnitzdackel, ist eine dampfbetriebene Schmalspurbahn. Als vierte sächsische Schmalspurbahn nahm die Lößnitzgrundbahn im September 1884 ihren Dienst auf. Und nun dampft der Dackel seit mehr als 125 Jahren täglich von Radebeul an Weinbergen vorbei durch den malerischen Lößnitzgrund bis Moritzburg und weiter ins Zille-Städtchen Radeburg. Die knapp 17km lange Strecke führt dabei durch 11 kleine Bahnhöfe und Haltepunkte und über 19 Brücken.

In Radebeul-Ost beginnt die Tour, mit einem fantastischen Blick hinauf in die Weinberge. Radebeul gilt als Herzstück der Sächsischen Weinstraße, die sich von Pirna über Dresden bis nach Meißen erstreckt. Die Villen- und Gartenstadt ist dabei eines der Highlights der gesamten Weinstraße. Hinter Radebeul verlässt der kleine Zug dann das Elbtal und schlängelt sich durch den malerischen Lößnitzgrund. Bevor die Bahn die Moritzburger Wald- und Teichlandschaft erreicht, kämpft sie sich nach dem Haltepunkt Friedewald durch einige enge Bögen auf die Hochebene hinauf. Sodann folgt mit der Überquerung des Dippelsdorfer Teiches über einen 210 m langen Damm ein Höhepunkt der Fahrt.

Kurze Zeit später dampft die Lößnitzgrundbahn in den Bahnhof Moritzburg und hat etwa die Hälfte der Strecke bewältigt. Hier lädt das weltberühmte Jagd- und Lustschloss Moritzburg die Schulklasse zu einem Besuch ein. Die auf einer künstlichen Insel errichtete Anlage zählt zu den beeindruckendsten, barocken Schlössern in ganz Mitteleuropa. Eingebettet in eine herrliche Teichlandschaft ist das gewaltige Ensemble heute eines der meistbesuchten Ausflugsziele Sachsens außerhalb von Dresden. Das ganze Areal ist dabei auch ein wunderschönes Wanderrevier und sollte unbedingt bei einem Zwischenstopp oder bei einem separaten Tagesausflug nach Dresden und Umgebung von der Klasse erkundet werden.

Von hier schnauft der Dampfzug weiter durch die Moritzburger Teichlandschaft mit ihren über 30 Seen, Kanälen und Alleen. Hinter dem Haltepunkt Bärnsdorf führt die Strecke dann durch Wiesen und Felder zu den Haltepunkten Berbisdorf, bevor die Bahn in Radeburg ihren Zielbahnhof erreicht. Hier kann die Klasse das Heimatmuseum mit ständiger Heinrich-Zille-Ausstellung besuchen, bevor es mit der Bahn zurückgeht.

Schmalspurbahn-Museum Radebeul

Im Ausstellungsbereich am Bahnhof der Lößnitzgrundbahn in Radebeul Ost und im Sonderzugverkehr können die Schüler einige historische Fahrzeuge erleben. Einen Höhepunkt bildet dabei der bekannte Traditionszug aus der Zeit der Königlich Sächsischen Staatseisenbahn. Der in seiner Art einmalige Zug kann regelmäßig im Fahrteinsatz bestaunt werden. Im Bahnhof Radebeul Ost empfängt außerdem im alten Güterboden das Schmalspurbahnmuseum nach Voranmeldung Besuchergruppen. Das Museum am Ausgangsbahnhof der Lößnitzgrundbahn bietet faszinierende Einblicke in die Geschichte der sächsischen Schmalspurbahnen. Neben einer historischen Lokomotive und Wagen der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen erwarten die Schüler hier faszinierende Exponate aus den vergangenen Jahrzehnten. Darunter der älteste erhaltene Wagen der sächsischen Schmalspurbahnen. Mit einem Besuch der spannenden Ausstellung endet dann ein Tagesausflug nach Dresden und Umgebung und ein unvergessliches Eisenbahnabenteuer in einer der schönsten Landschaften Sachsens.

Fahrzeiten und Preise

Bei der sächsischen Lößnitzgrundbahn gilt der Fahrplan für das gesamte Jahr. Dabei verkehren die meisten Züge etwa alle zwei Stunden zwischen Radebeul Ost und Moritzburg und fahren nach kurzem Aufenthalt wieder zurück. Zeit genug also für ausgiebige Zwischenstopps, um sich beispielsweise Schloss Moritzburg anzusehen. Zwei tägliche SDG-Zugpaare verkehren von Moritzburg weiter in Richtung Radeburg und zurück.

Das Deutschlandticket gilt deutschlandweit im ÖPNV und in Regionalzügen. Während dabei vielfach die Nutzung von überwiegend touristischen Bahnen ausgeklammert ist, gilt das Deutschlandticket auch für die Fahrt mit der Lößnitzgrundbahn. Allerdings wird für Inhaber eines 49€-Deutschlandtickets ein Historik-Zuschlag erhoben und berechtigt zur ganztägigen Nutzung aller drei Schmalspurbahnen – Fichtelbergbahn, Weißeritztalbahn und Lößnitzgrundbahn – am Tag des Kaufes. Zu den aktuellen Fahrplänen und Tarifen bitte HIER entlang.